Reiseverlauf:
1. Tag: Flug nach Sizilien
Flug vom gebuchten Flughafen nach
Catania. Begrüßung durch die örtliche Reiseleitung
am Flughafen und Transfer zu Ihrem Hotel im Raum Palermo / Cefalu. Abendessen
im Hotel.
2. Tag: Palermo und Monreale
"Mit keinen Worten ist die dunstige
Klarheit auszudrücken, die um die Küste
schwebte, als wir am schönsten Nachmittage
Palermo anfuhren. Die Reinheit der Konturen, die
Weichheit des Ganzen, das Auseinanderweichen der
Töne, die Harmonie von Himmel, Meer und Erde.
Wer es gesehen hat, der hat es auf sein ganzes Leben
ich habe Hoffnung, auch dereinst im Norden aus meiner
Seele Schattenbilder dieser glücklichen Wohnung
hervorzubringen
" So schrieb einst Goethe, doch
wer weiß, ob die Phönizier nicht ebenso
empfanden, als sie im 7. Jh. v. Chr. hier das Städtchen
Ziz (übersetzt: Blume) gründeten.
Palermo
zog zu allen Zeiten seine Besucher in Bann, heute
vor allem durch das Bild einer europäischen
Großstadt, die ihre mediterranen Ursprünge
nicht vergessen hat. Orientalisch anmutenden Basaren folgen an der nächsten Straßenecke wieder chice Boutiquen.
Palermo ist reich an
Sehenswürdigkeiten und historischen
Kunstschätzen, die auf die gesamte Stadt vereilt sind.
Während Ihrer Besichtigungstour durch die Stadt sehen Sie u. a. die Kirchen La Martorana, S. Cataldo und die
Kathedrale, in der sich auch das Grab Friedrichs II. von Hohenstaufen befindet. Bei einem Streifgang durch einen der vielen Märkte in Palermo werden Sie die reiche Auswahl an Gemüse, orientalischen Gewürzen und Fischen bewundern können.
Etwas außerhalb von Palermo
besuchen Sie in
Monreale einen der bedeutendsten Sakralbauten
des Mittelalters. Die prächtigen Portale und die Fassade der Ostapsiden geben bereits einen Vorgeschmack von der Innenausstattung der dreischiffigen
Kathedrale aus dem 12. Jh., deren kunsthistorische Bedeutung insbesondere auf den einzigartigen Mosaikzyklen beruht. Auf über 6.500 qm schmücken byzantinische Mosaike das Innere der Kirche. Anschließend besichtigen Sie den
Kreuzgang mit seinen berühmten Säulen.
Am Nachmittag Besuch des
Centro Padre Nostro. Das Centro Padre Nostro wurde von
Don Puglisi, einem Priester, gegründet, der 1993 von der Mafia getötet wurde. Das Zentrum wird in seinem Namen weitergeführt und kümmert sich überwiegend um Kinder und Jugendliche, um sie von der Straße fernzuhalten. Vor einigen Jahren wurde das Leben des Priesters verfilmt mit Luca Zingaretti (Kommissar Montalbano) in der Hauptrolle. Der heutige Leiter empfängt gerne interessierte Gruppen und erzählt von der Arbeit, die im Zentrum geleistet wird.
3. Tag: Gibellina und Selinunte
Fahrt in den Westen der Insel durch malerische hügelige Landschaften, die vom Weinanbau geprägt sind, nach Gibellina. Im Januar 1968 zerstörte ein verheerendes Erdbeben im Umkreis von 110 Kilometern 14 Dörfer im
Bélice-Tal. Erst Jahre später wurden die Orte nach den Entwürfen berühmter Architekten an erdbebensicheren Plätzen in der Ebene wieder aufgebaut. Das prägnanteste Beispiel für diese Dorfneugründungen ist
Gibellina. Der damalige Bürgermeister Ludovico Corrao rief namhafte Architekten und Künstler aus aller Welt in den Ort, um hier ein zeitgenössisches Kulturzentrum aufzubauen. Mit ihren Werken verwandelten u. a. Vittorio Gregotti,
Oswald Mathias Ungers und
Rob Krier das vom Reißbrett in die Landschaft gestampfte Stadtprojekt in ein lebendiges Open-Air-Museum. Gibellina Vecchia, dem alten Gibellina, wurde ein beeindruckendes Monument errichtet. Der italienische Künstler
Alberto Burri hat die verlassenen Ruinen unter einer Betonschicht begraben. Das gewaltige rechteckige Feld liegt über dem sich hebenden und senkenden Terrain der ehemaligen Stadt. Begehbare Einschnitte über den alten Gassen zeigen noch die Enge einer alten, gewachsenen Stadt. Rings um das leuchtend helle ,,
Grabmal“ stehen die letzten aufrecht in den Himmel ragenden Pfeiler und Treppen, deren Formen noch von der schönen Bausubstanz der antiken Stadt zeugen. Über allem herrscht die Ruhe einer entlegenen Landschaft.
Vorbei an Castelvetrano geht es weiter zur Ruinenstadt
Selinunte, deren Ausgrabungen heute zu den bedeutendsten in Italien zählen. Die Stadt wurde um ca. 650 v. Chr. als griechische Kolonie gegründet und die Geschichte Selinuntes war alles andere als friedlich, sondern voller Auseinandersetzungen und Kriege mit der Stadt Segesta, ihrer erbitterten Feindin. Die Stadt umfasst drei Bereiche, den Osthügel, die Akropolis und das Sakralgebiet des Malophoros. Sie besichtigen die ersten zwei Bereiche, die Besichtigung des Sakralgebietes wird je nach Zeitplan vor Ort entschieden. Weiterfahrt zum Hotel im Raum Agrigento.
4. Tag: Sant’Angelo Muxaro inklusive Mittagessen - Tomba del Principe
Der kleine Ort
Sant´ Angelo Muxaro liegt im Hinterland von Agrigento und seine Ursprünge gehen zurück in die Bronzezeit. Hier erwartet Sie ein kulinarischer Spaziergang, der Sie durch den ganzen Ort führen wird. Erster Stopp ist in der Käserei, wo sie verschiedene Käsesorten kosten werden. Dieser Familienbetrieb hat ca. 400 eigene Schafe, die die Milch für den Käse liefern. Nächster Halt ist in einer Bäckerei vorgesehen, wo frisches warmes Brot, Mandel- und Honigkekse auf Sie warten. Die Besitzer sind nicht nur Bäcker, sondern auch Imker und Mandelproduzenten, die sie für ihre Backwaren verwenden. Danach kommen Sie zu einem alten Korbmacher, der aus Palmen, Weiden-, Oliven- und anderen Bäumen Körbe und Figuren herstellt. In einem kleinen Hof endet der Spaziergang bei einem kleinen Buffet-Mittagessen bestehend aus Eierkuchen mit Gemüse der Saison, Salate, Wein und noch vielem mehr.
Nach einer kleinen Verdauungspause fahren Sie zum Eingang des beeindruckenden Prinzengrabes (Tomba del Principe) des Sikanischen Königs Kokalos, bekannt aus der Mythologie. Der Sage nach floh Dädalus nach dem Tode seines Sohnes Ikarus nach Sizilien zum König Kokalos, der ihm Zuflucht vor dem Tyrannen Minos gewährte. Bei dem Grab handelt es sich um zwei große kreisförmige Gewölbekammern. Die größere Kammer hat eine Höhe von 3,50 m und einen Durchmesser von 9 m und ist somit die Größte ihrer Art auf Sizilien.
Am späten Nachmittag Rückfahrt nach
Agrigento und auf Wunsch Gelegenheit zu einem Spaziergang durch das Tempeltal (ohne Führung). Hier
befand sich im Altertum eine der bedeutendsten Städte
der Megala Hellas. Im
"
Tal der Tempel" (UNESCO Weltkulturerbe) haben Archäologen
20 Sakralbauten verschiedener Epochen ausgegraben.
Sehenswert u. a. der
Tempel der
Hera, der berühmte
Concordia-Tempel, der
Tempel des Herkules und der
Tempel des Olympischen Zeus. Der Concordia-Tempel ist der am besten erhaltene griechische Tempel der Welt. Er verdankt seine filigrane Wirkung den ästetischen Kenntnissen seiner Baumeister, die die Säulen im unteren Drittel leicht verbreiterten und so dem Tempel trotz seiner Größe Elastizität und Leichtigkeit verliehen.
5. Tag: Besuch einer Orangenplantage inklusive Weinprobe und Mittagessen und Ätna
Fahrt durch das Landesinnere zur Ostküste und Besuch eines Landgutes mit einer für diese Gegend typischen Orangenplantage an den Ausläufern des Ätna gelegen. Das Landgut baut nicht nur Zitrusfrüchte an, sondern produziert auch eigenen Wein, der natürlich gekostet wird. Nach der Besichtigung des Landgutes stärken Sie sich an einem leichten Buffet, bestehend aus hauseigener Pizza, Brot mit Olivenöl, Oliven, Käse, Salami, Bruschetta mit verschiedenen Aufstrichen, den typischen getrockneten Tomaten, Orangensalat, Brot mit eigener Marmelade, Gebäck und Dessertwein. Haus-eigenen Wein und Mineralwasser gibt´s natürlich auch dazu. Genießen Sie diesen Einblick in das typische Landleben!
Am Mittag geht es weiter hoch auf den
Ätna, dem bekanntesten Wahrzeichen von Sizilien.
Mit seinen 3.348 m ist der Ätna der höchste
Berg in Sizilien und zugleich der größte
noch tätige Vulkan in Europa. Durchschnittlich drei Monate im Jahr ist der Vulkan aktiv, d. h. es fließt Lava. Die dicht besiedelte Landschaft um den Ätna ist durch die verwitternde Lava äußerst fruchtbar (Wein-, Obst- und Olivenpflanzungen). Auf der Höhenstraße geht es hinauf zu den beeindruckenden Lavafeldern auf knapp 2.000 m Höhe zum „Silvestri Krater" (wetterbedingt).
Von dort aus können Sie einen Spaziergang über die Lavazungen der Ausbrüche von 2001 und 2002 unternehmen. Weiterfahrt zum Hotel im Raum Catania / Taormina.
6. Tag: Circumetnea-Bahnfahrt und Alcantaraschlucht
Nach dem Frühstück fahren Sie mit der „
Circumetnea” (es handelt sich um die Ätna-Bahn, die den Ätna in 3-4 Stunden auf einer Höhe von ca. 10-700 m ü. n. N. fast einmal komplett umrundet, außer Sonn- & Feiertags) vorbei an den Ätnadörfern und durch die eindrucksvolle Landschaft erstarrter Lavamassen von Catania bis nach
Randazzo oder Solicchiata, wo Sie der Bus wieder erwartet und zu den
Alcantaraschluchten bringt. Die Schluchten liegen im Hinterland zwischen Taormina und Giardini Naxos. Um sie zu besichtigen, begibt man sich auf die Ebene des Flusses, entweder zu Fuß oder weniger romantisch mit dem Aufzug. Das wilde, natürliche Schauspiel der hohen Steinwände, des zwischen unseren Beinen fließenden Wassers (mit Gummistiefeln geschützt, mietbar vor Ort) ist vergleichbar mit anderen aufregenden Schönheiten der Welt. Charakteristisch sind die bizarren Formationen aus (meist sechseckigen) Basaltkristallen von etwa einem halben bis einem Meter Durchmesser und mehreren Metern Länge am Nordfuß des Ätna, durch die sich der Fluss gefressen hat. „Al-Cantara“ ist arabisch und bedeutet «Brücke», weil früher eine Römerbrücke die Schlucht überspannte. Während einer kleinen Wanderung am Alcantarafluss lernen Sie auch die botanischen Besonderheiten dieses Gebietes kennen.
7. Tag: Savoca und Taormina
Savoca wird mit seinem heutigen Namen 1415 zum ersten Mal erwähnt. Doch wahrscheinlich entwickelte es sich bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts, als dort eine normannische Festung errichtet wurde. Im Jahr 2009 wurde es in die Liste der schönsten Dörfer Italiens aufgenommen. Bekannt ist der Ort auch als Drehort des bekannten Films „Der Pate“ von Francis Ford Coppola. Besonders sehenswert sind die Marienkirche und die Kirche San Nicolò. In
Taormina, einem der malerischsten Städtchen in Sizilien, haben Sie genügend Zeit, durch die verwinkelten malerischen Gässchen zu spazieren. Genießen Sie Ausblicke auf das Ionische Meer und die grünen Hänge des Ätna vom
griechisch-römischen Theater (ohne Führung), die schon Goethe verzaubert hatten. Abendessen und
Übernachtung im Hotel.
8. Tag: Palermon / Catania - Deutschland
Frühstück im Hotel.
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.
- Änderungen vorbehalten. Die Reihenfolge der Besichtigungen richtet sich u.a. nach den Öffnungszeiten und wird vor Ort durch die Reiseleitung festgelegt. -
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